Die 3 Schritte bei der ärztlichen Insemination
Schritt 1: Vorbereitende Maßnahmen
Sie sollten sich mit der Planung und Vorbereitung genug Zeit lassen. Die Vorbereitung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Arzt. Im ersten Schritt wird ermittelt, ob eine ärztliche Insemination infrage kommt.
Die Methode eignet sich, wenn seitens des Mannes eine Fruchtbarkeitsstörung der männlichen Samenzellen vorliegt. Sind die Samenzellen von schlechter Qualität oder ist kein männlicher Partner vorhanden, wird die Methode mit einer heterologen Samenspende (Fremdspende) durchgeführt.
Wenn bei der Frau eine Undurchlässigkeit des Zervixschleims diagnostiziert wurde, kann auch auf eine ärztliche Insemination zurückgegriffen werden. Wichtig ist in der Vorbereitung, dass der optimale Zeitpunkt zur Durchführung der künstlichen Befruchtung festgelegt wird. Zur richtigen Zeit (Eisprung), soll bei der Insemination durch den Arzt der Weg zur Eizelle verkürzt und dadurch die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung erhöht werden. Im Voraus kann eine Stimulation der Eizellreifung und des Eisprungs mit der Verabreichung entsprechender Hormone erfolgen.
Die Vorbereitung einer Insemination erfolgt in der Regel mit dem Reproduktionsmediziner. Im Voraus müssen Sie entscheiden, ob Sie eine homologe oder heterologe Samenspende verwenden möchten. Versuchen Sie durch eine gute und umfassende Planung Stress zu vermeiden.
Schritt 2: Durchführung Samenspende
Mithilfe von Masturbation führt der Mann die Samenprobe durch. In einem Becher (oft: Urinbecher) werden die Samen vom Samenspender gesammelt. Wenn es nach zu wenig Sperma aussieht, sollten Sie nicht erschrecken. Die durchschnittliche Menge einer Ejakulation hängt von dem Geschlechtsverkehr und der Selbstbefriedigung ab. Entscheidend für die Zeugungsfähigkeit ist die enthaltene Menge aktiver Spermien, die in einem vorherigen Spermiogramm ermittelt werden sollten. Informieren Sie sich hierzu in unserem Beitrag: Künstliche Befruchtung durch Samenspende
Nach einer Zeit von ca. 20-30 Minuten beginnt sich das Sperma zu verflüssigen. Bei allen Methoden aus der ICI, findet eine Vorbehandlung durch Samenwaschung statt.
Schritt 3: Durchführung der ärztlichen Insemination
Nach der Samenwaschung können die Samen verwendet werden. Mithilfe einer Spritze und eines Katheters werden die Samen direkt im Gebärmutterhals, in der Gebärmutter, in dem Eileiter oder in der Gebärmutter und im Eileiter platziert. Hierdurch entsteht ein deutlich kürzerer Weg für die Spermien zu der Eizelle.
Nach der Samenübertragung ist es sinnvoll, wenn Sie als Empfängerin der Samen, ungefähr noch eine halbe Stunde liegen bleiben.
Nach ungefähr 2 Wochen können Sie anhand eines Schwangerschaftstests sehen, ob es geklappt hat oder ob das Verfahren wiederholt werden muss. Normalerweise wird direkt ein Termin in der Praxis zur Durchführung eines Schwangerschaftstests vereinbart. Sie können auch im Voraus einen Schwangerschaftstest durchführen. Wir empfehlen Ihnen jedoch damit zu warten und die Durchführung von ärztlichem Personal in Anspruch zu nehmen.
Die unterschiedlichen Verfahren sind vom Ablauf identisch. Lediglich der Einbringungsort ist unterschiedlich. In der folgenden Übersicht finden Sie die jeweiligen Verfahren dargestellt: