Familienformen – Die Familie im Wandel
Das „Idealbild“ einer Familie besteht aus Mutter, Vater und Kind. Aufgrund neuer moderner Lebensweisen und dem sozialen Wandel (Entwicklung Familie und Gesellschaft), erfährt das traditionelle Familienmodell einen zahlenmäßigen Rückgang. Der Stellenwert der Familie und die individuellen Lebensweisen haben sich in den letzten Jahren verändert.
Hochzeiten
Die Anzahl der Hochzeiten ist rückläufig. Während 1950 etwa 750.452 Eheschließungen stattfanden, fanden 2020 lediglich 373.310 Eheschließungen in Deutschland statt. Dies liegt auch daran, dass eine Ehe heute keine notwendige Grundlage zur Lebensführung mehr darstellt. Die klassische Versorgungsgemeinschaft ist nicht mehr notwendig, da Frauen auch ausgebildet und erwerbsfähig sind. Eine finanzielle Abhängigkeit gegenüber den Männern besteht nicht mehr.
(Quelle: Statista)
Scheidungen
Zusätzlich lässt sich erkennen, dass heutige Ehen instabiler sind als in der Vergangenheit. Im Jahr 1960 lag die Scheidungsquote in Deutschland bei 10,66 %, 2019 lag die Scheidungsquote bei 35,79 %.
(Quelle: Statista)
Geburten
Auch die Gesamtanzahl der Geburten ist rückläufig. 1991 wurden in Deutschland 830.019 Kinder geboren, während 2020 insgesamt 773.166 Kinder geboren wurden.
(Quelle: Statista)
Vereinbarkeit Familie und Beruf
Um die finanzielle Situation der Familie zu verbessern, sind viele Frauen mit Kindern zusätzlich zum Mann erwerbstätig. Dies bestimmt auch den zeitlichen Rahmen, der für das Familienleben zur Verfügung steht. Eine Herausforderung hierbei ist die Balance, zwischen Familie, Partnerschaft und Beruf, zu finden. So waren 2019 fast ¾ der gemischtgeschlechtlichen Paare mit Kindern unter 15 Jahren erwerbstätig, der Vater in Vollzeit und die Mutter in Teilzeit.
(Quelle: Datenreport 2021 Statistisches Bundesamt)
Dies zeigt deutlich, dass das alte Frauenbild einen Wandel durchlebt hat. Berufliche Erwartungen und finanzielle Einschränkungen führen häufig zu einem Zweiverdiener-Haushalt.
Moderne Familienformen
Die heutigen gelebten Familienformen sind so vielfältig und individuell, wie noch nie. Die Art und Weise der Lebensführung hat sich in dem Bereich gewandelt. Obwohl das traditionelle Familienmodell immer noch ein Favorit ist, haben sich in den letzten Jahren postmoderne Familienformen entwickelt.
- Patchworkfamilien
- Pflegefamilien
- Adoptionsfamilie
- Regenbogenfamilien
- Soziale Elternschaft
- Co-Parenting
Die früher häufig gelebte Großfamilie wurde von der Kleinfamilie abgelöst. Bei dieser Form spielt die finanzielle Situation der Familie eine große Rolle. Je mehr Kinder geboren werden, desto höher ist der finanzielle Aufwand und auch die persönlichen Einschränkungen erhöhen sich.
Senioren lebten früher in einer Großfamilie mit den Kindern in einem Haus und wurden dort verpflegt und gepflegt. Heute nutzen viele Menschen die Möglichkeit eines Seniorenheims zur Unterbringung der Großeltern, aufgrund Versorgungsproblemen und zeitlichen Herausforderungen.
Kindererziehung
Aus einem Beitrag von planet wissen geht hervor, dass sich die Kindererziehung gewandelt hat. Während in der Vergangenheit eine autoritäre Erziehung mit Gehorsamkeit im Fokus stand, steht heute die demokratische Erziehung im Fokus. Kinder sollen lernen frei zu denken, selbst Entscheidungen zu treffen und gleichberechtigt zusammenzuleben. Aber auch Grenzen und Regeln sollten in dieser Form der Kindererziehung berücksichtigt werden.
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