Kann man Spermien aufbereiten?
„Swim Up“ – Die Samenwaschung
Bei den verschiedenen Inseminationsmethoden werden die Samen der Probe immer durch das ärztliche Fachpersonal vorbehandelt. Es findet eine Aufbereitung der Samenflüssigkeit statt. Dieses Trennverfahren wird auch als „Samenwaschung“ bezeichnet. Ziel des Verfahrens ist, die Trennung von aktiven und inaktiven Samenzellen.
Zu Beginn wird bei der Abgabe der Probe das Nativsperma (Frischsperma) zentrifugiert. Damit wird erreicht, dass die Samenflüssigkeit so weit wie möglich abgetrennt wird. Anschließend findet die Zugabe eines Zellkulturmediums statt. Danach wird die Probe bei 37C° in einem Kulturschrank aufbewahrt.
Dann beginnt das eigentliche „Swim-Up“. Bei diesem Prozess findet die Herausfilterung der optimalen Samenzellen statt. Durch die Eigenbeweglichkeit landen die aktiven Samenzellen im oberen Teil der Kulturflüssigkeit. Die inaktiven Samenzellen bleiben im unteren Teil des Gefäßes liegen.
Nach ca. 2 Stunden sind die beweglichen (aktiven) Spermien herausgefiltert. Ein Vorteil dieses Prozesses ist, dass ggf. auch die Stoffe von den Samenzellen entfernt werden, die der Gebärmutter schaden und den Kinderwunsch blockieren könnten.