Welche Risiken und Nebenwirkungen sind mit einer Hormontherapie verbunden?
Selten wird von einer Hormontherapie ohne Nebenwirkungen gesprochen. Es ist ein künstlicher Eingriff in den natürlichen Hormonhaushalt. Daher können in dieser Verbindung, Nebenwirkungen und Risiken während der Therapie auftauchen. Einen allgemeingültigen Verlauf der Therapie gibt es nicht. Jede Frau reagiert anders auf die Hormonpräparate und jede Frau bekommt einen individuellen Stimulationsplan. Durch die regelmäßigen Kontrolluntersuchungen während der Therapie sind die Risiken geringer bzw. kann früher auf Nebenwirkungen reagiert werden.Mögliche Nebenwirkungen einer Hormontherapie:
- Mentale Begleiterscheinungen (z.B. depressive Verstimmungen)
- Brennen im Unterleib
- Kribbeln
- Völlegefühl, aufgeblähter Bauch
- Übermäßiger Toilettengang
- Hitzewallungen, Schwindelgefühle, Sehstörungen (ähnlich Wechseljahre)
- Kopfschmerzen
- Thrombose
- Abgeschlagenheit
- Blaue Flecken der Einstichstellen
- Gebärmutter kann sich verändern, sodass für die Eizelle schwerer wird sich einzunisten
Mögliche Risiken einer Hormontherapie:
Überstimulationssyndrom
Es handelt sich hierbei um eine Überreaktion des Körpers auf die Therapie. Die Eierstöcke vergrößern sich, viele und zu große Eibläschen entstehen dadurch. Typische Symptome sind ein aufgeblähter Bauch, Schmerzen, Übelkeit, Wassereinlagerungen in Bauch, Gewebe und Atemnot. Bei starken Symptomen ist ein Krankenhausaufenthalt notwendig und im Extremfall kann ein Überstimulationssyndrom lebensbedrohlich sein. Um das Risiko bestmöglich zu vermeiden, werden während der Behandlung einige Kontrolluntersuchungen durchgeführt, um frühzeitig reagieren zu können. Aus dem Jahrbuch des IVF-Registers aus 2019 ging heraus, dass 0,3 % der Hormonbehandlungen mit einem Überstimulationssyndrom einhergingen.
Mehrlingsschwangerschaft
Man hört immer wieder von Drillingsgeburten. Das Risiko einer Mehrlingsschwangerschaft ist bei der Übertragung von Eizellen grundsätzlich erhöht. Bei einer nicht sachgemäßen Durchführung der Hormontherapie, kann sich das Risiko zusätzlich erhöhen.